Vielleicht fragen Sie sich, was ich hier mit „Texten“ meine? Ich schreibe gerne und vor allem in sehr unterschiedlichen Bereichen, so beispielsweise Lyrik, Prosa, Fachliteratur, spirituelle Begleittexte oder Worte für bestimmte Lebenssituationen. Worte sind ein unheimlich kostbares Gut und sie haben eine enorme Kraft. Sie können unglaublich gut tun, uns und unserer Seele, sie können aber auch abgrundtief verletzen. Wenn ich mit Worten und Texten zu tun habe, dann sollen sie meine Leser erreichen, sie so zum Nachdenken, ja zum Überdenken anregen und sie sollen so einen Resonanzkörper bekommen. Worte, die nicht nur aufgeschrieben sind, sondern die weitergetragen werden und so, „was auch immer“ bewirken können.
Ich lade Sie ein, in meine Welt der Worte einzutreten und dort eine gute Zeit zu verbringen:
Wenn ich träume,
fließt die Zeit an mir vorbei.
Kein Lärm kann mich dann stören.
Ich sammle Kraft für Bevorstehendes.
Dann merke ich –
eines macht mich glücklich.
Ich weiß,
dass ich nicht alleine bin
und du mich nicht alleine lässt.
(Wolfgang M. Ullmann)
Tragödie einer Liebe
Der Liebe einst abgeschworen
waren derartige Gefühle längst hart gefroren –
verdrängt und in die Ecke gestellt,
reglos, wie ein Toter entstellt.
Doch plötzlich zum Leben erwacht,
hat ein Tag das Erwachen gebracht –
als ich sie zum ersten Mal sah –
wie wundervoll es doch geschah.
Die Kälte, die aus mir wich,
veränderte ins Tiefste mich.
Scheu und Angst waren überwunden
und die Liebe war endlich gefunden.
Ihre Gestalt und ihr Wesen –
wenn sie doch schon eher wär’ gewesen –
ist einzig bis jetzt geblieben.
Meine Liebe hat mich täglich zu ihr getrieben.
Allein ein Blick in ihre Augen,
machte mich hoffnungsvoll glauben,
diesen Blick nie mehr zu missen
und sie mir für keine Sekunde entrissen.
Die gemeinsam verbrachte Zeit mit ihr,
veranlasste in mir die Gier,
sie immer öfters zu sehen,
damit die Stunden nicht sinnlos vergehen.
Kein Meer zu ihr war zu weit,
kein Bach zu durchschreiten zu breit.
Kein Fluss war zu tief,
wenn nur sie nach mir rief.
Kein Weg zu ihr war zu lang,
wenn die Sehnsucht mich zu ihr drang.
Die wildesten Pfade nahm ich mühelos hin,
denn nur sie war mir im Sinn.
Kein Gebirge war zu erklimmen zu steil,
den Gipfel erreicht mit dem Seil,
nur um sie zu sehen
und den Abstieg mit ihr zu begehen.
Des Labyrinths Tücken überwunden
und den richtigen Gang schnell gefunden,
traf ich sie bald darauf im Ziel,
als sie mir noch überglücklich in die Arme fiel.
Ihr Anblick ließ alles um sie ermatten,
sie stand im Licht eines großen Schattens,
der weit das Umfeld umsäumte,
wenn ich so von ihr träumte.
Wir gingen spazieren im Mondenschein,
hinein in den nächtlichen Hain,
um die Stille zu genießen,
die nur dort ward so gepriesen.
Wir lachten und wir sangen
und die Wochen, die vergangen,
verrauschten wie im Flug –
wie ich sie auf Händen trug!
Ich dachte, diese Zeit würde nie vergehen –
meine Gedanken würden sich nur um sie drehen.
Ich wollte so gern mein Leben mit ihr verbringen,
aber dies sollte wohl nicht gelingen.
Einige Tage – wie lang war es her?
Ich vermisste sie hier so sehr.
Ihre Gefühle zu mir kamen abhanden,
wie selbst Freunde es fanden.
Sie ist einfach wortlos gegangen –
ich hätte sie so gern wieder gefangen,
aber ihre Liebe zu mir verblasste.
Oh, wie ich sie dafür hasste.
Die Luftschlösser verfielen.
Wie konnte sie nur so mit mir spielen?
Mein Glück war verschwunden,
ich selbst wieder an den grauen Alltag gebunden.
Nach langer Zeit war ich nun wieder allein
und die Tage vergingen nur schmerzlich daheim.
Ich dachte nie mehr glücklich zu werden,
ohne mein Leben bedrohlich zu gefährden.
Schließlich konnte er es nicht mehr ertragen
und alsbald lag er in einem dunklen Wagen.
Da er sah sein Ende gekommen,
hat er sich kurzerhand sein Leben genommen.
(Wolfgang M. Ullmann)